Skizze des RiggsDie Somnambule hat eine Schoner Takelung und somit zwei Masten.
Der kleinere – vorne – ist 10,5M lang, der hintere liegt bei 11,5M.

Wie häufiger bei Dschunkenriggs, ist der vordere Mast nach vorne geneigt – um ca. 5°.

Die Masten sind aus GFK und wiegen 225Kg sowie 215Kg. Ein Großteil des Gewichtes ist auf die massiven Stahlfußplatten zurückzuführen. Diese Platten erlauben ein Abklappen der Masten – was das Stellen und Legen erleichtert – allerdings unter Einsatz maschineller Unterstützung. Mit Seilwinde nach der letzten Brücke vor den Meer wäre evtl. eine Mut erfordernde Option;-) Der Hersteller unserer Masten hat sie als „GFK-Lichtmasten“ verkauft. Die Masten stehen auf quadratischen v4a Mastfüßen mit denen sie verschraubt sind. Die Mastfüße stehen auf Kiel/Rumpf und sind an mehreren Stellen mit Kiel, Rumpf und Deck verschweißt. Die Masten sind, Dschunken üblich, unverstagt.

Die Somanmbule ist, wie sich aus den Angaben zu den Masten erkennen lässt, als Schoner und nicht als Ketsch getakelt – hintere Mast größer als der vordere. Ebenfalls ein für Dschunken typisches Rigg.

Die Segel bestehen jeweils aus 7 Sektionen. Den oberen Abschluss bildet die Spiere, den unteren der Baum und jede Sektion ist von zwei durchgehenden Segellatten eingerahmt. Spiere und Baum bestehen aus 6061 Alu. Spieren und Bäume sind ehemalige Jollenmasten. Die Latten sind aus GFK und dienten ursprünglich beim Miltär als Tarnnetzstangen. Wandstärke ca. 3,2mm teilbar in Stücke á 130cm. Der Durchmesser liegt bei ca. 38mm.  Je nach Lattenlänge werden 4 – 5 Elemente á 130cm zusammengesteckt und dann verklebt. Die einzelne Latte wiegt dann ca. 5Kg.

Die Segelfläche beträgt ~100 m² (ca. 55m² hinten und 45m² vorn). Größte Segelbreite erreicht ca. 5,3M hinten und 4,8M vorne. Die unteren vier Segelbahnen haben einen max. 12cm tiefen Camber. Die oberen drei Bahnen sind flach geschnitten. Bei dem Segeltuch handelt es sich um ein Salzwasser beständiges und UV-resistentes Material mit einem Tuchgewicht von ca. 320gr/m². Üblicherweise wird es in der Markisenproduktion eingesetzt. Hersteller ist „Schmitz-Werke„, nach eigenen Angaben der letzte Markisenstoffhersteller mit Produktionsort in Deutschland.

Das Rigg wird im Eigenbau erstellt. Eigenbau heist in diesem Fall, dass die Segel nach den vorhandenen Plänen selbst genäht werden. Die restlichen Teile werden angepasst und ähnlich einem Puzzle zusammen gebaut… Die Mastspizze wird aus V4A Rohr zusammengeschweißt.

Die Pläne für das Rigg stammen von Sunbird Marine Services und hier von Alan Boswell.

Bildergalerie zu den Bestandteilen des Riggs

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